Zwar war Bergstetten einer der ersten Ortsteile, die mit einem Lärmschutzwall von Autobahnlärm befreit werden sollten. Doch es zeigt sich, dass manches zu halbherzig gemacht wurde.

Zunächst muss man feststellen, dass der Autobahnlärm in den letzten Jahren stetig zugenommen hat. Der Verkehr auf der A3 hat sich in den letzten Jahren stark verdichtet und insbesondere die große Zahl an LKW’s wird zur immer größeren Belastung. Nachdem die Autobahn vor 1972 gebaut worden ist, hat sich der Bund aus der Verantwortung für einen funktionierenden Lärmschutz genommen. Aus Sicht der Anwohner außerdem sehr ärgerlich: die Lärmbelastung vor Ort wird nicht gemessen sondern berechnet. Dabei werden Durchschnittswerte aus Fahrzeugzählungen zu Grunde gelegt. Mit einer Langzeitmessung könnte hingegen die tatsächliche Lärmbelastung der Bevölkerung ermittelt werden.
Auf Initiative des Marktes Laaber wurde zwar ein Lärmschutzwall gebaut. Um eine wirksame Reduzierung des Lärmes zu erreichen, sind zahlreiche Nachbesserungen notwendig. Viele Jahre hat es gedauert, bis im Bereich der Unterführung Richtung Brunn die Lücke zwischen den Wällen mit einer Lärmschutzwand geschlossen wurde. Zuvor waren die Wälle fast nutzlos, da der Lärm durch die Lücke erst recht Richtung Bergstetten geleitet wurde. Allerdings wurde bei diesem Lückenschluss doch wieder eine Lücke zwischen Lärmschutzwand und Wall gelassen. Nur wenige Kilometer weiter bei Frauenberg kann man begutachten, wie es richtig gemacht wird. Dort ist zwischen Wall und Wand keine Lücke. Zur Brücke kommt man über eine Tür.
Außerdem ist der Wall in mehreren Bereichen eingesunken bzw. abgerutscht. Hier wurde offenbar nicht fachgerecht gebaut. Eine Nachbesserung wäre daher eigentlich notwendig, doch bisher konnten die Anwohner von Bergstetten den Bürgermeister nicht überzeugen. Für einen wirksamen Lärmschutz müsste der Lärmschutzwall außerdem erhöht werden. Dazu wären umfangreichere Planungen notwendig. Des weiteren müsste der Wall in Richtung Hinterzhof fortgeführt werden, um wirklich wirksam zu sein.
Das Thema Lärmschutz an der Autobahn betrifft aber nicht nur Bergstetten. Auch in Waldetzenberg warten die Anwohner auf die Fertigstellung des Lärmschutzwalles. Da die Stromleitung demnächst unterirdisch verlegt werden soll, stünde einer Erhöhung des Walles an dieser Stelle nichts mehr im Wege.